Der Mukolipidose II und III (ML II und ML III) liegt ein Defekt des GlcNAc-1-Phosphotransferase-Komplexes vor, der sich aus den drei Untereinheiten Alpha, Beta und Gamma zusammensetzt. Mutationen des Gens GNPTAB, das die Alpha- und Beta-Untereinheiten kodiert, führen zu der Mukolipidose II (ML II, auch I-Cell Disease genannt) oder der klinischen milderen Form Mukolipidose III (ML III) Alpha-Beta. Die Mukolipidose III Gamma (oder ML IIIC) beruht auf Muationen des Gens GNPTG, das die Gamma-Untereinheit kodiert. Der GlcNAc-1-Phosphotransferase-Komplex ist für die Bildung des Mannose-6-Phosphat Erkennungs-Marker verantwortlich, der für die zielgerichtete Einschleusung der lysosomalen Enzyme in das Lysosom erforderlich ist. Ein Defekt dieses Komplexes führt dazu, dass die Enzyme nicht in das Lysosom gelangen und eine Vielzahl von Substraten nicht abgebaut wird, sondern in verschiedenen Organen akkumuliert. Bei der Mukolipidose II (I-Cell Disease) liegen klinische Symptome wie dysmorphe Veränderungen des Gesichtes mit ausgeprägter Gingiva-Hypertrophie, Entwicklungsstörung, Skelett-Anomalien, Hepatosplenomegalie und Kardiomyopathie bereits bei Neugeborenen vor; die Patienten versterben oft bereits in der frühen Kindheit. Die Mukolipidose III (ML III Alpha/Beta und ML III Gamma) sind langsam progressive Krankheiten, die vorwiegend zu Skelett-Deformitäten und Gelenk-Kontrakturen führen, das Zentralnervensystem ist hier nicht betroffen, die Lebenserwartung ist kaum eingeschränkt.
Synonym: I-Zell-Krankheit
Ätiologie: Defizienz der N-Acetylglucosaminyl-1-Phosphotransferase
Gene: GNPTAB-Gen / GNPTG-Gen
Vererbungsmodus: autosomal-rezessiv
Leitsymptome:
Diagnostik:
Therapie:
Symptomatisch
Zur Zeit finden keine Studien statt.
Gesellschaft für Mukopolysaccharidosen e.V.
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